Geckos

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Als ich nach Indien kam, fand ich es sehr gewöhnungsbedürftig, mit Hausgeckos unter einem Dach zu leben. In unserem Haus wohnen bestimmt vier bis acht Geckos. Inzwischen sind mir die flinken Jäger ans Herz gewachsen. Sie fressen viele Moskitos und auch Kakerlaken oder anderes Ungeziefer sind vor ihnen nicht sicher. Also durchaus eine Win-win-Situation ;-)!

Die scheuen und sehr schnellen Tiere sind vor allem nachtaktiv, tagsüber ziehen sie sich in Ritzen und Spalten zurück und sind eher selten zu sehen. An ihren Füssen kann man Haftlamellen und winzige Krällchen beobachten, die sie zu unglaublichen Kletterkünsten befähigen. So können sie glatte Wände, sogar Glasscheiben problemlos kopfüber erklettern. Wie die Eidechsen können sie in Notfällen ihren Schwanz abwerfen. Der Schwanz, in dem wichtige Fettreserven gespeichert werden, wächst wieder nach. Durch recht lautes Rufen, das sich fast wie ein Schnalzen anhört, scheinen sie sich untereinander zu verständigen. Es klappt auch mit dem Nachwuchs bestens, immer wieder begegne ich winzigen Babygeckos. Schon oft haben mich die blitzschnellen Tierchen erschrocken, wenn sie plötzlich an unerwarteten Stellen an mir vorbei flitzten. Manchmal passiert es auch, dass ein Tier sich nicht mehr halten kann und runter fällt. Vorgestern ist einer aus meiner Besteckschublade herausgesprungen und hat kurz meine rechte Hand berührt. Da musste ich schnell meine Liste hervorsuchen, um diese kurze Begegnung zu deuten! Auf der Rückseite des tamilischen Kalenders findet man neben astrologischen und numerologischen Angaben auch eine ausführliche Liste über Geckos. Es sieht nicht gut aus für mich! Schlechte Zeiten stehen bevor, wenn ein Gecko die rechte Hand berührt. Gott sei Dank nehme ich dies nicht ganz so ernst….

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