Straßenverkehr

Gestern ist es passiert! Gott Lob ist es nur Blechschaden, aber dieses Mal weit heftiger als alles bisher erlebte. Mein Mann stellte seinem Angestellten unser kleines Zweitauto zur Verfügung, um eine Reise zu unternehmen. Früh morgens fuhren sie mit einem Fahrer los und kurz vor Trichy hatten sie einen Unfall. Ein Hund überquerte ganz überraschend die Fahrbahn und der Fahrer fuhr in die Abgrenzung zur anderen Fahrspur. Die Reparaturkosten werden auf rund 40 000 Rupien (600 CHF) geschätzt, ein recht grosser Batzen für indische Verhältnisse.

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Der Straßenverkehr in Indien ist immer noch sehr chaotisch. Autos, Tuk-Tuks, Busse, Motor- und Fahrräder, Kühe, Hunde und natürlich auch Fußgänger teilen sich die Straßen. Regeln gibt es wohl, aber keiner hält sich wirklich dran. Vor allem in den Städten ist das Verkehrssystem oft überlastet und es braucht viel Geduld und gute Nerven. Es wird gehupt, von Rechts oder Links überholt, was eben grade besser passt, einige fahren auch noch bei Rotlicht über die Straße und die Tuk-Tuks und Motorräder nutzen jede kleine Lücke. Dazu kommt noch ein Straßenbelag, der immer wieder uneben ist und Schlaglöcher hat. Ich habe zweimal einen Versuch unternommen, selbst zu fahren, und bin gescheitert. Neben dem komplexen Verkehr war für mich die Umstellung auf den Linksverkehr eine zu große Herausforderung. In den neun Jahren in Indien bin ich schon an vielen Unfällen vorbeigefahren, einige auch mit Todesfolgen. Vor allem auf den Highways wird es durch die höhere Fahrgeschwindigkeit schnell gefährlich. Viele schockierende Überholmanöver habe ich erlebt und Gott sei Dank überlebt! Indienreisenden würde ich dringend davon abraten, selbst zu fahren. Außerhalb der Städte steht es auch um die medizinische Versorgung im Falle eines Unfalles eher schlecht.

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