Erwischt – Covid-19 positiv

Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie hat es nun auch uns, d. h. unseren Sohn erwischt.

Das positive Testergebnis zog eine ganze Reihe von logischen, aber unangenehmen Folgen mit sich. Bereits zehn Minuten nachdem mein Liebster das Ergebnis auf seinem Handy hatte, standen bereits zwei nette Männer der Regierung vor der Tür und leiteten die erforderlichen Maßnahmen ein. Der Patient wurde in seinem Zimmer isoliert und mit Medikamenten eingedeckt. Die ganze Familie wurde unter Quarantäne gesetzt und durfte das Haus eine Woche nicht verlassen. Das Schild vor dem Hauseingang sollte dies nochmals verdeutlichen.

Warum kommt im Leben immer alles auf einmal? Ich hätte ja nichts gegen ein riesige Glückswelle einzuwenden, aber das Gegenteil braucht definitiv niemand.

Der Kontakt zu den Schwiegereltern war strikt untersagt. Die ersten Tage ging es dem Patienten wirklich schlecht. Sehr hohes Fieber, Kopfschmerzen und kurz darauf starke Halsschmerzen. Wie merkwürdig, wenn man das eigene Kind plötzlich nur noch mit Maske aufsucht und quasi nur schnell das Nötige reinstellt.

Auch unsere Angestellten durften ab sofort das Haus nicht mehr betreten. Für mich bedeutete dies ziemlich Stress. Unterrichten, kochen, putzen, … dazu zwei läufige Hundemädels, bei denen die Hormone verrückt spielten, genauer gesagt immer noch spielen.

Mit diesem Programm wäre ich ja schon vollends bedient gewesen, aber nein! Mein Körper beschloß in diesem Moment , eine Pilzzucht in meinem linken Ohr zu starten. Ohrenschmerzen, die nicht wieder weggehen wollten, führten uns schließlich ins Krankenhaus zu einem Ohrenarzt.

Ein Rüpel von Arzt schaute schnell in mein Ohr. „This is a fungal infection“, murmelte er. Daraufhin zielte er mit einem Hochdruck-Wasserspritzer und ohne Erklärungen auf mein Ohr. Ich kippte vor Schmerzen fast vom Stuhl und hatte Tränen in den Augen. „It‘s only water- there is no pain!“ Ein solches Arsch von Arzt! Er stauchte noch die arme Krankenschwester zusammen, verschrieb mir Tabletten und meinte ich solle in zwei Tagen nochmals kommen. „Oh, nein wir werden uns mit Sicherheit nicht wieder sehen“, dachte ich mir, mein schmerzendes Ohr haltend.

Nach zwei Tagen zu einem anderen Ohrenarzt. Dieses Mal ein netter und kompetenter Mann. Auch er spülte mein Ohr mit Wasser, aber dieses Mal war es schmerzfrei. Auch hier wurde ich mit Medikamenten eingedeckt. Starkes Zeug! Denn umgehend bekam ich von diesen Tabletten schrecklichen Durchfall und fühlte mich total müde.

Heute Morgen habe ich die letzten Tabletten geschluckt! Und ja, meinem Ohr geht es einiges besser. Auch unser Sohn hat das Schlimmste überstanden , er hat nur noch leichte Halsschmerzen. Das Corona-Schild wurde heute entfernt!

Yeah! Der normale Alltag kann kommen!

12 Antworten

  1. Liebe Irene , Gott sei Dank ist alles fast gut bei euch !
    Ja , hier wurde anfangs ja auch überprüft, ob die Leute auch in Quarantäne bleiben !
    Jetzt ist das ja alles GANZ anders 🙈
    Ich will hoffen , das der Herbst und Winter stressfrei bleibt und wir bald mal wieder nach Indien kommen
    Liebe Grüße aus Köln
    Marion

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