Als ob ein Teenager im Haus nicht genug wäre! Jetzt beginnen auch meine süssen Palmhörnchen zu pubertieren. Während sie früher, d.h. vor etwa 2 Wochen, noch schön brav bei mir auf der Hand gesessen sind und mich putzig angeschaut haben, geht es jetzt ab. Seit Tagen versuche ich einige süsse Fotos von den beiden zu knipsen und was habe ich auf der Kamera? Der hintere Teil eines buschigen Schwanzes oder ein verwackeltes Ohr. Diese Teenies haben es echt drauf und sie lachen sich wahrscheinlich kaputt über ihre plumpe Ziehmutter, die scheinbar im Zeitlupentempo versucht sie wieder einzufangen.
Die Hörnchen haben im Moment einen enormen Bewegungsdrang und wollen jetzt immer aus dem Käfig. So verfrachte ich unsere Hunde ab und zu nach draussen und lasse sie in der Wohnstube gewähren. Erst erkundschafteten sie neugierig, aber doch noch behutsam den Esstisch und kletterten mit Vorliebe an mir herum. Doch inzwischen geht jeweils die Party ab. In Zeitraffer springen, klettern und rennen die beiden Hörnchen auf mir und dem Tisch herum und Rosa hat sich schon aufgemacht neue Gefilde zu erforschen. Die Milchspritze ist inzwischen Selfservice, d.h. die beiden kommen und trinken wie es ihnen grade passt. Ganz nach dem Motto: „Nur den Ausgang in die Disco nicht verpassen!“ Sehr amüsant scheinen sie auch das Fangspiel mit ihrer Ziehmutter zu finden. Rund herum um den Käfig rennen, schnell auf den Käfig springen, dann ein Sprung auf meine Schulter- immer so, dass ich sie bestimmt nicht erwische!
Wie machen dies wohl die Palmhörnchen-Mütter? Irgendwie bin ich von diesem Tempo und diesem Hörnchen-Drive überfordert. Ich habe mich jetzt entschlossen im Badezimmer einfach ein Gittertürchen offen zu lassen, so haben sie mehr Platz und können auch dort herumwirbeln.
Wie schnell diese zwei kleinen Tierchen eine Sauerei hinterlassen können, erstaunt mich immer wieder. Doch Hotel-Mama bringt ja alles wieder fein in Ordnung! Sie putzt täglich und bringt ständig neues Essen. Blaue Trauben sind im Moment der absolute Renner! So kauft Mama natürlich die besten Trauben, wäscht sie liebevoll mit Trinkwasser, halbiert und entkernt sie. So schön kann das Leben sein!
Langsam wird es wohl Zeit, die beiden frei zu lassen und sich zu verabschieden. Im hinteren Teil meiner Dachterrasse plane ich einen Unterstand für den Käfig zu bauen. So kann ich meine Babies, die nun eben keine Babies mehr sind, weiterhin füttern und die beiden haben einen trockenen Schlafplatz.
Ich werde sie vermissen!