Bald sind die Kleinen vier Wochen in meiner Obhut. Die beiden gedeihen prächtig und werden immer flinker und aktiver. Die Spielkiste hat etwa seit einer Woche ausgedient, da die Kleinen immer über den Rand springen wollten, habe ich sie aus Sicherheitsgründen umgesiedelt.
So leben sie jetzt in einer Vogelkäfig-Villa, ausgestattet mit langen Haushaltspapierrollen, einer Kletter-Stoff-Hängematte und natürlich einem gemütlichen Nest zum Schlafen.
Speedy und Rosa waren von Anfang an begeistert und begannen sofort zu klettern, zu spielen und alles zu erkunden. Ich staune immer wieder, wie hochbegabt im Klettern meine Babies sind. Das haben sie definitiv nicht von mir! Am Gitter rauf und runter – elegant rüberspringen und sich festhalten, alles gelingt mühelos. Wie schwerfällig und langsam entwickelt sich doch dagegen ein Menschenkind.
Meine Mutterpflichten haben sich ziemlich reduziert und ich gestehe, dass ich darüber nicht unglücklich bin. Die beiden sind jetzt 40 g schwer und sie sind inzwischen den süssen Babytagen entwachsen. Es sind schon richtige Mini-Palmhörnchen und der Schwanz wird von Tag zu Tag buschiger.
Alle vier Stunden bekommen sie noch 3 ml Katzenaufzuchtsmilch und in der Nacht- yeah!! – gibt es eine 6-stündige Pause! Die beiden knabbern nun eifrig Zwieback, Äpfel, Mandeln, Mangos und essen Babybrei. Wobei der Zwieback im Moment eindeutig als Lieblingsspeise bezeichnet werden kann.
Die beiden Geschwister unterscheiden sich nicht nur im Geschlecht, auch die Art oder der Charakter der Hörnchen ist sehr verschieden. Ich finde die Namenswahl perfekt, denn Speedy ist nun mal ein flinker, ungeduldiger Draufgänger, dem es nicht schnell genug gehen kann. Kaum hebe ich am Morgen das Tuch um ins Nest zu schauen, ist er hellwach und zu allen Taten bereit. Es kommt mir jeweils vor, wie er sagen würde: „Endlich kommst du, ich warte schon soo lange. Beeil dich!“ Beim Trinken ist er gierig, schnell und danach wird eine Runde geklettert.
Rosa hingegen entspricht mehr meinem Naturell. Mal gemütlich rausschauen, nur kein Stress, sich strecken und gähnen. Hätte sie einen Wecker würde sie bestimmt noch zweimal den Schlummerknopf drücken! Ist sie dann mal aufgestanden, knabbert sie etwas Zwieback oder Apfel und startet gemütlich in den Tag. Beim Trinken nimmt sie es eindeutig gemütlicher und legt auch mal ein Päuschen ein.
Ja, so verschieden sind meine beiden Süssen!
Ich habe mich entschieden sie wieder frei zulassen, wenn sie soweit sind. Bei dem Tempo, das die beiden vorlegen, heisst es wohl schon bald Abschied nehmen. So geniesse ich die beiden noch in vollen Zügen.