Nach langen Jahren waren Suriyan und ich wieder einmal im Dakshina Chitra Museum, das sich ausschließlich mit der Kultur, Architektur und Kunst Südindiens auseinandersetzt. Verschiedene alte Traditionen und Kunstfertigkeiten werden hier gezeigt und durch Workshops aufrechterhalten.
Im Museum kann man achtzehn alte, authentisch eingerichtete Häuser aus Tamil Nadu, Kerala, Karnataka und Andhra Pradesh besichtigen. Alle Häuser wurden vom Heimatmuseum erworben, transportiert und auf dem Museumsgelände wieder im ursprünglichen Zustand aufgebaut. Die Häuser bilden einen guten Mix zwischen den südindischen Bundesstaaten, aber auch verschiedene Gesellschaftsschichten und Religionen wurden in der Planung berücksichtigt.
Was das Ganze besonders macht, sind die kleinen Workshops, wo man selbst aktiv werden kann. So gibt es eine Fülle von Aktivitäten, die gegen kleines Geld Einblicke in verschiedene Kunsthandwerke gewähren. Töpfern, Palmblatt-Dekorationen, Kolam, Töpfe bemalen, Block printing, Masken, Speckstein, … sind nur eine kleine Auswahl davon. Dakshina Chitra bietet auch Kurse an, wo man sich intensiv und über längere Zeit mit einem Kunsthandwerk auseinandersetzen kann. Auf dem Gelände hat es auch verschiedene Stände, wo Künstler die Möglichkeit haben, ihre Waren zu verkaufen. Zu bestimmten Zeiten werden auch unterschiedliche Tänze aus Südindien dargeboten.
Das Museum ist durchaus einen Besuch wert und ich kann es nur empfehlen. Um alles zu erkunden, braucht man Zeit. Wir verbrachten rund 3 Stunden im Dakshina Chitra und haben nicht alles gesehen. Für Verpflegung ist gesorgt. Es gibt einen Stand mit Snacks und Getränken und auch ein kleines Restaurant mit einfachen Gerichten.
Das Heimatmuseum liegt rund eine Autostunde vom Stadtzentrum entfernt an der East Cost Road.
Adresse: Dakshina Chitra East Cost Road, Muttukadu, Chennai 603112
Webseite: www.dakshinachitra.net
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 10.00 – 18.00
Wochenende und Feiertage: 10.00 – 19.00
Am Dienstag ist geschlossen!
PS: Alle Bilder hat mein Sohn Suriyan aufgenommen. Vielen Dank!
4 Antworten
Interessant finde ich gerade, dass solche Museumskonzepte überall zu funktionieren scheinen, ich kenne ein solches in Hessen und eins in Bayern – genau wie du schreibt, alte Häuser werden Stück für Stück abgebaut (oft vor dem Abriss oder Verfall gerettet) und im Museumsdorf wieder aufgebaut und alte Handwerke und Fertigkeiten gezeigt und zum Mitmachen angeboten…
Ja, das stimmt. In der Schweiz haben wir das Ballenberg-Heimatmuseum. Das funktioniert auch so und ist immer gut besucht.
Da war ich httpsauch mal: ://www.bodensee.de/ausflugsziele/pfahlbaumuseum-unteruhldingen
da ist deine Heimat nicht weit weg 😉