Uyare ist definitiv keine Bollywood-Schnulze mit farbigen Tanzeinlagen und einer faden, oberflächlichen Story. Der Film ist aus Kerala und in Malayalam gesprochen, hat aber englische Untertitel. Ich habe ihn auf Netflix gesehen.
Als Pallavi Raveendran ( Parvathy Thiruvothu) als junges Mädchen zum ersten Mal fliegt, wird ihr sofort klar, dass sie Pilotin werden möchte. Ihr Traum geht soweit auch in Erfüllung, sie bekommt einen Ausbildungsplatz in Mumbai, lernt fliegen und ist glücklich. Das einzige Problem ist ihr Freund Govind, der sich zunehmend besitzergreifend und eifersüchtig zeigt. Als sie mit ihren Freunden die gelungene Abschlussprüfung feiert, eskaliert das Ganze und Pallavi wird klar, dass sie diese Beziehung beenden muss. Mit dieser Entscheidung verändert sich ihr Leben schlagartig. Govind attackiert sie in einer Nebenstraße mit Säure und ihre linke Gesichtshälfte wird völlig entstellt. Durch den Angriff wird auch ihr Sehvermögen beeinträchtigt, und sie verliert ihren Pilotenschein. Ihre Träume zerplatzen wie eine Seifenblase.
Man schätzt, dass in Indien jährlich 200-300 Frauen Opfer von Säureattacken werden. Meistens gibt es keine Zeugen und die Täter kommen nur mit geringen Strafen davon. Dies muss auch Pallavi erleben. Mit der Unterstützung von Familie und Freunden kämpft sie sich langsam ins Leben zurück.
Uyare ist ein Film, der buchstäblich unter die Haut geht. Man ist nicht nur vom Schicksal Pallavis berührt, sondern auch das eigene Schönheitsideal wird infrage gestellt.
Ich kann den Film nur empfehlen und er bekommt von mir 9 von 10 Punkten.