Krishna Janmashtami – die Geburt Krishnas

Krishna
Krishna wird immer mit einer Pfauenfeder im Haar abgebildet.

Janmashtami, auch bekannt als Krishnas Geburtstag, ist eines der bedeutendsten Feste im Hinduismus, das die Geburt des göttlichen Kindes feiert. Mit großer Hingabe und Freude wird dieses Fest auf der ganzen Welt von Millionen von Hindus gefeiert. Janmashtami wird am 8. Tag (Ashtami) nach dem Vollmond im Monat Shravan gefeiert. Das Fest findet immer acht Tage nach Raksha Bandhan, dem Schwester-Bruder-Fest statt. https://irene-in-indien.com/raksha-bandhan-von-schwester-zu-bruder/

Im gregorianischen Kalender fällt der Feiertag auf den Monat August oder September.

Krishna gilt als der achte Avatar von Lord Vishnu, dem Erhalter und Bewahrer der göttlichen Ordnung. Es wird geglaubt, dass er im Jahre 3228 vor Christus geboren wurde. In den hinduistischen Epen wird er als Gott der Liebe und des Mitgefühls beschrieben. Für seine Anhänger ist er die höchste Manifestation des kosmischen Bewusstseins und der Glückseligkeit. Dargestellt wird er oft mit einer Bambusflöte und einer Pfauenfeder im Haar.

Vishnus Aufgabe ist es, in unruhigen Zeiten zur Erde zurückzukehren und das Gleichgewicht von Gut und Böse wiederherzustellen. Bisher wurde er neunmal inkarniert. Die Hindus glauben, dass er kurz vor dem Ende dieses Zeitalters ein letztes Mal inkarniert werden wird, um das Böse, das in der Welt entstanden ist, zu zerstören.

Geboren wurde er um Mitternacht in einem Gefängnis im heutigen Mathura in Uttar Pradesh. Er ist der Sohn von Königin Devaki und König Vasudeva. Da er um Mitternacht geboren wurde, dauern die Festlichkeiten zwei Tage. Die wichtigste Pooja (Lobpreisung) wird in der Zeitperiode “Nishita Kaal” durchgeführt. Es ist die Zeitspanne, die normalerweise weniger als eine Stunde dauert und in die Mitternacht fällt. Nishita Kaal wird durch eine komplexe Berechnung definiert und sie ist sehr bedeutsam für die Berechnung von Fest- und Feiertagen.

Der Legende nach wurde Krishna geboren, um die Schreckensherrschaft von seinem Onkel Kamsa zu beenden. Eine Prophezeiung sagte voraus, dass das achte Kind von Devaki (Kamsas Schwester) den Tyrannen besiegen würde. Aus diesem Grund ließ Kamsa seine Schwester Devaki und seinen Schwager Vasudeva in den Kerker sperren.

Die ganze Geschichte um seine Geburt findest du hier:

https://irene-in-indien.com/krishna-die-geschichte-seiner-geburt/

Janmashtami wird mit großer Vorfreude und Hingabe vorbereitet. Die Gläubigen schmücken ihre Häuser und Tempel mit bunten Girlanden, Blumen und Bildern. Eine Miniatur-Krippe, die „Janmashtami Jhanki“ genannt wird, wird aufgestellt, um die Szene der Geburt darzustellen. Einige Hindus entscheiden sich dafür, am ersten Tag von Krishna Janmashtami den ganzen Tag und die ganze Nacht zu fasten. Erst nach Mitternacht, der Geburt Krishnas brechen sie das Fasten.

Die Feierlichkeiten sind in ganz Indien unterschiedlich und jede Region hat ihre eigene Art, den besonderen Anlass zu feiern. Manche Hindus schlafen während der Feierlichkeiten nicht und singen stattdessen Bhajans, religiöse Lieder. Leckeres Essen darf an Janmashtami nicht fehlen. Es wird angenommen, dass Krishna Milch, Quark und Butter gemocht hat. Es gibt viele Geschichten, wo er als Kind heimlich frische Butter oder Buttermilch stibitzte. Daher werden Mahlzeiten aus diesen Zutaten zubereitet.

Während der Janmashtami-Nacht versammeln sich die Gläubigen in Tempeln oder Gemeindezentren, um Bhajans (religiöse Lieder) und Mantras zu singen, die die Herrlichkeit und Schönheit von Krishna preisen. Wenn du gerne mal reinhören möchtest, wie das klingt: https://www.youtube.com/watch?v=iW16WWmWZL4

Es herrscht eine atmosphärische Stimmung der Hingabe und Ekstase, wenn die Gläubigen in den Rhythmus der Musik eintauchen und die spirituelle Präsenz Krishnas spüren.

Gesang, Tanz und Schauspiel sind für die lebhaften Feierlichkeiten unabdingbar. In Theaterstücken werden Szenen aus Krishnas Leben aufgeführt. In Tempeln werden die Krishna-Statuen gebadet und in Wiegen gelegt, während das Muschelhorn geblasen und die Glocken geläutet werden.

Eine weitere Tradition ist die Menschenpyramide. Ein kleiner Junge, der ganz oben steht, wird von der Menge hochgehoben, damit er einen Topf mit Buttermilch erreichen kann. Wenn der Junge die Spitze der Pyramide erreicht, zerschmettert er den Topf und die Buttermilch läuft aus.

In unserer Familie hat Krishna Janmashtami kaum Bedeutung. Sehr ausgeprägt wird das Fest von den Anhängern Vishnus gefeiert.

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