Elefantenfuß-Yam

Verschiedene Yam-Wurzeln spielen eine wichtige Rolle in der südindischen Küche. Viele dieser Knollen habe ich erst hier in Indien zum ersten Mal gesehen und natürlich auch gegessen.

Ein sehr beeindruckendes Exemplar ist der Elefantenfuß, auf Tamil „Karunai Kizhangu“ oder auf Hindi „Suran“. Die riesigen, erdigbraunen Wurzelknollen erreichen fast Fußballgröße. Bei uns kommt Elefantenfuß-Yam recht oft auf den Tisch, entweder gebraten oder als Kuzhambu (scharfes Curry).

Elefanenfuss-Yam- riesige Knollen!

Roh ist die Knolle leicht giftig. Um die Alkaloide zu entfernen, die Juckreiz im Hals verursachen können, muss das Gemüse gut in Salzwasser gekocht werden. Mein Schwiegervater gibt auch immer Kurkuma dazu.

Die Yam-Art enthält Kohlenhydrate, Eiweiß, Vitamine, Antioxidantien, Mineralien und Ballaststoffe. Man kann die Wurzel hervorragend als Fleischersatz einsetzen. Da sie reich an Ballaststoffen ist, fördert sie die Verdauung. Auch für das Herz scheint das Elefantenfuß-Yam Vorteile zu haben. Es soll gegen hohen Blutdruck helfen und offenbar sogar Anti-Aging-Eigenschaften besitzen.

Hier unser Rezept für gebratenes Elefantenfuß-Yam:

Zutaten:

  • Elefantenfuss-Yam
  • 1-2 EL Chilipulver-Mischung

In Indien hat praktisch jede Familie ihre eigenen Gewürzmischungen, die Masala genannt werden. Unsere Familien-Gewürzmischung wird aus folgenden Zutaten gemahlen: 200 g rote Chilis getrocknet , 100 g Toor-Dal, ein halbes Bündel Korianderblätter, 400 g Koriandersamen und eine Handvoll Pfefferkörner. Die Gewürze einzeln ohne Öl in einer Pfanne rösten, abkühlen lassen und danach zusammen im Grinder fein mahlen. Ihr könnt diese auch als einzelne Gewürze (Chilipulver, Pfeffer, Korianderpulver) im ungefähren Verhältnis dazugeben. Ich poste hier das Originalrezept unserer Familie. Wir essen scharf. Daher rate ich die roten Chilis oder das Chilipulver nach Geschmack und Verträglichkeit anzupassen.

  • Salz
  • Tamarinde
  • 7-10 Curryblätter

Für das Tempering, das hier zu Beginn gemacht wird:

  • 1/2 TL Senfsamen
  • 1/2 TL Kumin (Kreuzkümmel)
  • 1/2 TL halbierter Urad-Dal

Tempering oder auf Tamil Thalippu ist eine in der indischen Küche weit verbreitete Methode, bei der ganze oder gemahlene Gewürze in heißem Öl oder Ghee erhitzt werden und die Mischung einem Gericht zugesetzt wird.

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Zubereitung:

  • Elefantenfuß-Yam rüsten und in ungefähr gleichgroße mundgerechte Stücke schneiden.
  • Die Stücke in Salzwasser und etwas Kurkuma rund 15 Minuten kochen.
  • Eine Marinade mit der Chili-Gewürzmischung, Salz und Tamarinde vorbereiten. Dazu die Tamarinde in etwas Wasser einlegen, mit der Hand vermischen und danach das filtrierte Wasser in eine Schüssel geben. 1-1,5 EL Chili-Gewürzmischung, ½ TL Kurkuma und ½-1 TL Salz dazugeben und gut rühren.
Tamarinde in warmem Wasser einweichen
Gut mit dem Wasser vermengen und das filtrierte Tamarind-Wasser zugeben.
Mit Gewürzen und Salz gut mischen.
  • Die gekochten Stücke für 5-10 Minuten in die Marinade geben und gut rühren, sodass alle Stücke mit Marinade bedeckt sind.
  • In einer Bratpfanne 2 EL Öl erhitzen. ½ TL Senfsamen, ½ TL kleiner gesplitteter Urad-Dal und ½ TL Kumin (Kreuzkümmel) dazugeben und frittieren, bis die Senfsamen springen. Nun die Yam-Stücke und Curryblätter mit der Marinade dazugeben und auf kleiner bis mittlerer Stufe anbraten, bis sie schön dunkelbraun werden.
Senfsamen , Urad Dal halbiert und Kumin
Fertig!

Einen guten Appetit!

4 Antworten

  1. Sehr gerne würde ich eines – oder mehrere! 😉 – deiner Gerichte verkosten, liebe Irene!
    Wir haben zwar ein ganz passables indisches, und ein ausgezeichnetes singhalesisches Restaurant – aber es schmeckt halt nicht wirklich so wie in Indien oder Sri Lanka ….

    Einen schönen Tag und habt es gut
    Monika

    1. Ja, im Westen sind die indischen Restaurants meist sehr an den westlichen Gaumen angepasst. Das ist immer enttäuschend, wenn man weiß, wie es schmecken sollte. Würde dich natürlich gerne mal bekochen 😉! LG Irène

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