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Kulfi – leckeres Rezept für indisches Eis

Kulfi- indisches Eis

Ein Hauch Indien als Nachtisch

Ein köstliches Dessert, das die Herzen von Eisliebhabern erobert hat, ist Kulfi. Das cremige, aromatische, indische Eis hat sich auf der ganzen Welt zu einem beliebten Dessert entwickelt. Mit seinen einzigartigen Aromen und seiner reichen Textur ist das indische Eis eine erfrischende Abwechslung zu herkömmlichen Eiscremesorten. Wer schon mal in Indien war, der kennt Kulfi bestimmt. Es schmeckt nach Sahne, Nüssen, Safran und Kardamom. Ein wunderbarer, krönender Abschluss für ein indisches Essen. Ich liebe Kulfi sehr und bin immer etwas enttäuscht, wenn ich es nicht auf der Speisekarte finde.

Kulfi hat eine lange Geschichte, die bis in das antike Indien zurückreicht. Ursprünglich wurde Kulfi von den Mughals, einer islamischen Dynastie, die im 16. Jahrhundert in Indien herrschte, erfunden. Es wurde als eine luxuriöse und königliche Nachspeise betrachtet und wurde oft mit exotischen Zutaten wie Safran, Pistazien und Rosenwasser zubereitet.

Die Zubereitung von Kulfi ist etwas anders als bei herkömmlicher Eiscreme. Im Gegensatz zur herkömmlichen Eisherstellung wird Kulfi nicht geschlagen oder gerührt, sondern langsam eingedickt. Die Hauptzutaten von Kulfi sind Milch, Zucker und Aromen wie Safran, Kardamom, Pistazien oder Mandeln. Die Milch wird auf niedriger Hitze gekocht, um sie einzudicken und den Wasseranteil zu reduzieren. Dieser Prozess verleiht Kulfi seine charakteristische cremige Textur. Nachdem die Milch eingedickt ist, werden die Aromen hinzugefügt und die Mischung wird in kleinen Tontöpfchen oder Gefässen gefroren.

Kulfi selber machen? Das wollte ich unbedingt mal ausprobieren. Meine Freundin Lakshmi hat ihr altes Familienrezept mit mir geteilt und ich habe mich sofort an die Arbeit gemacht. Ich bin begeistert! Die Zubereitung braucht zwar viel Zeit und etwas Geduld, aber das lange Warten lohnt sich wirklich.

Meine Freundin hat mir auch erlaubt, das Rezept ihrer Großmutter mit euch zu teilen. Herzlichen Dank dafür!

Zutaten:

Kulfi - indisches Eis
  • 3 Liter Vollmilch
  • 75 g Mandeln
  • 60 g Cashew-Nüsse
  • 250 g Palkova / Doodh Peda

Palkova oder Doodh Peda ist mit Zucker eingedickte Milch und wird in Indien als Dessert serviert. Es ist eine sehr reichhaltige köstliche Süßigkeit. Palkova kann man sehr leicht zu Hause machen, aber es braucht dafür viel Zeit. In Indien kann man Palkova vielerorts kaufen. Ich denke, dass ihr es auch im indischen Fachhandel kaufen könnt. Hier das Rezept für Palkova:

Koche 3 Liter Vollmilch in einem schweren Topf mit einem möglichst dicken Boden auf, damit nichts anbrennt. Lass die Milch unter gelegentlichem Rühren auf kleiner Stufe einkochen, so dass die Milch eindickt und sich etwa auf einen Viertel reduziert. In diesem Stadium füge eine 3/4 Tasse (2.5 dl Tasse) Zucker und etwas Kardamom-Pulver hinzu. Koche weitere 5-7 Minuten. Koche es, bis es dick, aber noch leicht klebrig ist. Füge 1 EL Ghee hinzu. Mische schnell. Füge die restlichen 1 TL Ghee hinzu. Gut mischen, es wird sich vom Rand des Topfes lösen, aber noch etwas klebrig sein. Herd abstellen und abkühlen lassen. Beim Abkühlen wird es noch etwas dicker.

Hier ein Video dazu: https://youtu.be/s-PeE59FFp0

  • 400 g braunen Zucker
  • Safran
  • ev. Kardamom-Pulver
  • Etwas gehackte Nüsse, eventuell auch ganze Nüsse als Dekoration beim Servieren

Zubereitung:

  • 3 Liter Vollmilch zum Kochen bringen und auf mittlerer Stufe so lange kochen lassen, bis sich die Menge halbiert. Dabei die Milch immer wieder etwas umrühren, damit am Pfannenboden nichts anbrennt. Dies ist eine langwierige Sache. Bei mir hat es ganze zwei Stunden gebraucht, bis endlich noch 1,5 Liter Milch übrig waren.
  • Mit etwas gekochter Milch zusammen die Nüsse (75 g Mandeln und 60 g Cashew-Nüsse) pürieren.
  • 250 g Palkova mit etwas gekochter Milch anrühren, sodass es sich in der Milch auflöst und flüssig wird.
  • 400 g brauner Zucker in etwas gekochter Milch auflösen, sodass der Zucker sich auflöst und flüssig wird.
  • Alles zur reduzierten Milch (1,5 Liter) dazugeben und gut umrühren. Je nach Geschmack Safranfäden und Kardamom-Pulver dazugeben. Gut umrühren und in Schälchen abfüllen. Es gibt eine recht große Menge. Ich habe insgesamt 12 Schälchen, und eine Cakeform gefüllt.
  • Die Schälchen etwas abkühlen lassen und danach ins Gefrierfach stellen. Es braucht rund 12 Stunden bis alles gefroren ist.
Kulfi - indisches Eis
  • Vor dem Servieren etwas heisses Wasser über Schälchen gießen, stürzen, mit gehackten Nüssen dekorieren und servieren.

Einen guten Appetit!

Kulfi - indisches Eis

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6 Antworten

  1. Hallo Irène,
    meinst du man koennte auch ungesuesste Kondensmilch nehmen und 1/4 der Menge an Wasser hinzugeben, statt die Milch selbst einzukochen? Theoretisch sollte es aufs Gleiche hinauskommen – Milch mit 50% reduziertem Wassergehalt. Aber ich weiss nicht, ob ich etwas in meiner Milchmaedchenrechnung uebersehe. 😉
    Vielen Dank fuer das sehr appetitliche Rezept und einen lieben Gruss nach Chennai!
    Luisa

    1. Hallo Luisa,
      Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich brauche nie Kondensmilch. Vielleicht musst du es einfach ausprobieren. Dies ist das Hausrezept von der verstorbenen Großmutter meiner Freundin. Es braucht halt einfach Zeit und wenn man Palkova noch selber macht, dann noch mehr. Ich finde, dass sich der Zeitaufwand lohnt.
      In einigen Rezepten findest du tatsächlich Kondensmilch- das geht wohl schneller.
      Viel Glück und Erfolg beim Experimentieren und liebe Grüße nach Kanada 🇨🇦

      1. Liebe Irène,
        ich habe schon ein wenig nach Palkova Rezepten im Internet gestoebert und wenn man mit gezuckerter Kondensmilch startet und ein wenig Ghee und Quark hinzugibt, spart man auch da Stunden an Zubereitungszeit. Ist vielleicht nicht ganz authentisch, aber ansonsten mach ich es nicht, in der kalten Jahreszeit moechte ich kein unnoetiges Kondenswasser in der Luft haben, was an den Fensterscheiben gefriert.
        Viele Gruesse aus dem herbstnebligen Whitehorse,
        Luisa

        1. Lass mich wissen, wie es gelungen ist! Hier sehe ich immer nur diese fürchterlich süße Kondensmilch von Nestle- und die boykottiere ich soweit wie möglich. Freue mich schon auf herbstliche Bilder in deinem nächsten Blogbeitrag!

    1. Ja, das ist wahr. Die Grossmütter hatten wohl mehr Zeit für solche Dinge. Obwohl es tatsächlich eine grosse Portion gibt, die etwas länger hinhält. Eigentlich ist es nicht so viel Arbeit. Man muss nur warten und zwischendurch die Milch umrühren. Liebe Grüsse nach Berlin Irène

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