Es ist wieder einmal so weit: Der Nordost-Monsun hat angefangen und beschert uns heftige Niederschläge. Chennai liegt in der roten Gefahrenzone und voraussichtlich haben wir Morgen mit noch stärkeren Regenfällen und Sturzfluten zu rechnen. Dabei ist unsere Straße schon proppenvoll und das Wasser kommt bereits bis zu unserem Tor. Dieses Jahr hat die Regierung die Bevölkerung bereits im Vorfeld gewarnt. Glücklicherweise sind die Wettervoraussagen viel zuverlässiger und genauer geworden.
So sind wir dieses Jahr etwas besser vorbereitet. Man lernt ja schließlich dazu. Wir haben rechtzeitig einen kleinen Vorrat an Lebensmittel und Wasser besorgt und heute wurden im Erdgeschoss Sandsäcke gelegt. Die Tomaten- und Zwiebelpreise sind gerade in die Höhe geschnellt und heute kam es zu vielen Hamsterkäufen. Viele Dinge sind bereits nicht mehr erhältlich und ausverkauft.
Bis jetzt ist der Strom noch nicht ausgefallen, aber ich rechne jederzeit damit, dass wir bald im Dunkeln sitzen werden. Auch dafür wäre ich vorbereitet, denn Kerzen sind auch ausreichend vorhanden.
Eigentlich mag ich ja den Monsun. Nach den heißen Sommermonaten hat der Regen etwas Magisches. Ich liebe das trommelnde Geräusch auf dem Dach, die frische Luft und das Quaken der Frösche, das nach einigen Tagen einsetzt.
Aber in dieser Menge und Heftigkeit ist es einfach zu viel des Guten. Es ist die Unberechenbarkeit, die mich nervös macht. Wird das Wasser ins Haus eindringen? Werden wir Strom haben? Muss ich meine geplanten Unterrichtsstunden absagen?
Für den Moment bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt. Ich sitze am Fenster, beobachte die überflutete Straße, höre in der Ferne ein Donnergrollen und hoffe, dass wir diesmal verschont bleiben.
4 Antworten
Oje, schon wieder! Ich hoffe, dass ihr das ohne größere Probleme übersteht!
Glücklicherweise war der Regen dann nicht so schlimm, wie es vorausgesagt wurde. Liebe Grüsse Irène
Oh je, ähnliches habe ich aus Bangalore gehört. Behaltet die Nerven!
Es war dann glücklicherweise alles nicht so schlimm, wie es vorausgesagt wurde. Liebe Grüsse nach Berlin Irène